Hans Walser, [20221111]

Pythagoreische Dreiecke

Idee und Anregung: Maik Rentsch

1     Worum geht es?

Visualisierung der üblichen Parametrisierung der pythagoreischen Dreiecke mit Hilfe einer Ellipse.

2     Erinnerung

Mit

 

 

ist

 

 

ein primitives pythagoreisches Tripel. Die Zahlen u und v heißen die Parameter des pythagoreischen Tripels und des zugehörigen pythagoreischen Dreieckes.

Die Tabelle 1 zeigt die ersten Werte.

 

u

v

a

b

c

2

1

3

4

5

3

2

5

12

13

4

1

15

8

17

4

3

7

24

25

5

2

21

20

41

5

4

9

40

41

Tab. 1: Pythagoreische Tripel

3     Konstruktionsweg

Der folgende Konstruktionsweg gilt für beliebige Parameter u und v, in den Abbildungen wird mit u = 2 und v = 1 gearbeitet.

Wir beginnen mit einem rechtwinkligen Dreieck PQR mit den Katheten u und v gemäß Abbildung 1.

Abb. 1: Start mit einem rechtwinkligen Dreieck

Wir zeichnen nun einen Kreis k um Q mit dem Radius der Hypotenuse des Dreiecks PQR (Abb. 2). Diesen Kreis schneiden wir mit der Geraden QR. Die beiden Schnittpunkte F und G werden später als Brennpunkte einer Ellipse verwendet.

Abb. 2: Konstruktion der Brennpunkte

Mit dem Kreis i um R mit dem Radius v konstruieren wir die auf der Geraden QR die beiden Punkte E und H (Abb. 3). Der Punkt E wird zum Scheitelpunkt der Ellipse.

Abb. 3: Scheitelpunkt

Wir zeichnen nun die Ellipse e mit den Brennpunkten F und G und dem Scheitelpunkt E (Abb. 4). Diese Ellipse e schneiden den Kreis k in vier Punkten A, B, C, D.

Abb. 4: Ellipse und vier Schnittpunkte

Exkurs: Alternativ können wir auch mit der Hyperbel h mit denselben beiden Brennpunkten F und G, aber dem Scheitelpunkt H arbeiten (Abb. 5). Es ergeben sich dieselben vier Schnittpunkte mit dem Kreis k. Ende Exkurs.

Abb. 5: Variante mit Hyperbel

Drei der vier Schnittpunkte definieren das zu den Parametern u und v gehörende pythagoreische Dreieck (Abb. 6).

Abb. 6: Pythagoreisches Dreieck

4     Beweis

Wir arbeiten im kartesischen Koordinatensystem gemäß Abbildung 7.

Abb. 7: Koordinatensystem

Die Ecken P, Q, R des rechtwinkligen Dreieckes haben die Koordinaten:

 

 

Die Hypotenuse, und das ist auch der Radius des Kreises k, hat die Länge:

 

 

Damit ergibt sich für den Kreis k die Kreisgleichung:

 

 

Für die Brennpunkte F und G ergeben sich die Koordinaten:

 

 

Für den Scheitelpunkt E erhalten wir:

 

 

Die Ellipse e hat die lange Halbachse u + v und die halbe Brennpunktweite:

 

 

Damit ergibt sich für die kurze Halbachse der Ellipse:

 

 

Die Ellipse e hat also die Gleichung:

 

 

Mit einiger Rechnung erhalten wir aus der Kreisgleichung und der Ellipsengleichung für die Schnittpunkte die Koordinaten:

 

 

Somit ist:

 

 

Dies entspricht nicht den eingangs erwähnten Formeln für das pythagoreische Dreieck. Aber nach Skalierung mit dem Faktor         

 

 

erhalten wir:

 

 

Unser Dreieck hat also dieselbe Form wir das pythagoreische Dreieck.

 

 

 

Weblinks

Hans Walser: Pythagorean Triangles

http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/P/Pythagorean_Triangles/Pythagorean_Triangles.htm

Hans Walser: Pythagoreische Dreiecke

http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/P/Pyth_Dreiecke/Pyth_Dreiecke.htm

Hans Walser: Pythagoreische Dreiecke

http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/P/Pyth_Dreiecke2/Pyth_Dreiecke2.htm

Hans Walser: Pythagoreische Dreiecke

http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/P/Pyth_Dreiecke3/Pyth_Dreiecke3.htm

Hans Walser: Pythagoreische Dreiecke

http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/P/Pyth_Dreiecke4/Pyth_Dreiecke4.htm

Hans Walser: Pythagoreische Dreiecke

http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/P/Pyth_Dreiecke5/Pyth_Dreiecke5.html

Hans Walser: Pythagoreische Dreiecke falten

http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/P/Pyth_Dr_falten/Pyth_Dr_falten.htm