Hans Walser,
[20171217]
QuetschwŸrfel-Flechtmodell
Es wird auf die Problematik der in Schulen weitverbreiteten ãSchrŠgbilderÒ eingegangen.
In SchulbŸchern und ArbeitsblŠttern sieht man oft ãWŸrfelÒ-Darstellungen wie etwa in der Abbildung 1.
Abb. 1: Was ist denn das?
Ein WŸrfel kann es allerdings nicht sein. Wenn wir frontal auf eine WŸrfelseite sehen, ist bei einem massiven WŸrfel nichts von den anderen WŸrfelseiten sichtbar. Dies lŠsst sich leicht an einem WŸrfelmodell ŸberprŸfen.
Wir nehmen nun an, die Abbildung 1 zeige das Orthobild (Orthogonalprojektion, Normalprojektion) eines Spates mit lauter gleich langen Kanten.
Damit kšnnen wir den Spat rekonstruieren. Rechnerisch geht das etwa so: Wir wŠhlen ein rŠumliches kartesisches Koordinatensystem so dass , und . Die KantenlŠnge ist also 1. Nun ist zu beachten, dass die y-Achse nicht durch den Punkt D verlŠuft, sondern orthogonal zum Frontquadrat ABFE hinter A in die Tiefe. FŸr den Punkt D lesen wir zunŠchst die zwei Koordinaten und ab. Da die Kante AD die LŠnge 1 haben soll, folgt , also . Entsprechend lassen sich die Koordinaten der restlichen Punkte berechnen.
Mit Vektorgeometrie lassen sich nun auch die Winkel und bestimmen.
Die Abbildung 2 zeigt eine Abwicklung des Spates.
Abb. 2: Abwicklung des QuetschwŸrfels
Die Abbildung 3 zeigt ein Flechtmodell des QuetschwŸrfels in der zur Abbildung 1 analogen Ansicht.
Abb. 3: QuetschwŸrfel
Die Abbildung 4 zeigt eine andere Sicht.
Abb. 4: QuetschwŸrfel
Die folgenden Abbildungen geben je drei Streifen. Je einen davon brauchen wir fŸr das Flechtmodell.
Arbeitsvorgehen:
á Abbildungen ausdrucken, wenn mšglich auf je verschiedenfarbiges Papier
á Gestrichelte Linien mit einer stumpfen Nadel leicht einrillen, dann einfalten
á Streifen ausschneiden
á Aus drei verschiedenen (verschiedenfarbigen) Streifen einen QuetschwŸrfel flechten