Hans Walser, [20111203a]

Parabelhalbierung

Anregung: J. H., A.

1        Problemstellung

Das blaue FlŠchenstŸck zwischen dem Parabelbogen und der x-Achse soll halbiert werden.

Das blaue FlŠchenstŸck soll halbiert werden

Das blaue FlŠchenstŸck hat den FlŠcheninhalt:

 

2        Halbierungsschnitte

2.1      Vertikaler Schnitt

Vertikaler Schnitt

FŸr die Schnittgerade  erhalten wir die Bedingung:

 

 

 

Das Problem entspricht dem klassischen WŸrfelverdoppelungsproblem.

2.2      Horizontaler Schnitt

Horizontaler Schnitt

Den Schnittpunkt der horizontalen Schnittgeraden mit der Parabel habe die Koordinaten . Wir erhalten die FlŠchenbedingung:

 

 

 

Daraus ergibt sich die kubische Gleichung:

Diese hat die drei Lšsungen . Die in unserem Problem relevante Lšsung ist .

2.3      Schnitt mit Ursprungsgerade

Schnitt mit Ursprungsgerade

Den Schnittpunkt der Ursprungsgeraden mit der Parabel habe die Koordinaten . Die Ursprungsgerade hat daher die Steigung  und die Gleichung . Das untere FlŠchenstŸck setzt sich aus einem StŸck FlŠche unter der Parabel (bis ) und einem Trapez zusammen. Wir erhalten die FlŠchenbedingung:

 

 

Daraus ergibt sich die kubische Gleichung:

 

 

Diese hat die drei Lšsungen . Es sind keine ãschšneÒ Lšsungen. Die in unserem Problem relevante Lšsung ist .

2.4      Schnitt mit Ecktransversale unten rechts

Schnitt mit Ecktransversale unten rechts

Den Schnittpunkt der Ecktransversalen mit der Parabel habe die Koordinaten . Wir erhalten damit die FlŠchenbedingung:

 

 

Daraus ergibt sich die kubische Gleichung:

 

 

Diese hat die drei Lšsungen . Es sind keine ãschšneÒ Lšsungen. Die in unserem Problem relevante Lšsung ist .

2.5      Schnitt mit Ecktransversale oben rechts

Schnitt mit Ecktransversale oben rechts

Die Sache ist einfach. Die Ecktransversale hat die Gleichung .

2.6      Schnitt mit Ecktransversale oben links

Schnitt mit Ecktransversale oben links

Den Schnittpunkt der Ecktransversalen mit der Parabel habe die Koordinaten . Die Ecktransversale hat dann die Gleichung:

 

 

Wir erhalten die FlŠchenbedingung:

 

 

Daraus ergibt sich die Gleichung vierten Grades:

 

 

Diese hat die Lšsungen . Die in unserem Problem relevante Lšsung ist .

3        Diagonalenschnitt

Die Beispiele 2.4 und 2.6 zeigen, dass die Diagonale von links oben nach rechts unten die FlŠche nicht halbiert. Hingegen erhalten wir den Goldenen Schnitt. Die Diagonale hat die Gleichung . FŸr den Schnittpunkt  mit der Parabel  ergibt sich .

Diagonalenschnitt

Die rote FlŠche ist , also kleiner als die HŠlfte von , die gelbe FlŠche .

4        Doppelschnitt

Wir zerschneiden vertikal wie in Beispiel 2.1, aber mit zwei parallelen Schnittgeraden im Abstand . Der FlŠcheninhalt zwischen den beiden vertikalen Schnittgeraden (in der Abbildung gelb) soll gleich der Summe der FlŠcheninhalte der beiden Šu§eren Teile (rot) sein. Die beiden Schnittlinien haben die Gleichungen  beziehungsweise .

Doppelschnitt

Die FlŠchenbedingung liefert:

 

 

Bei dieser Gleichung fŠllt der kubische Anteil heraus und es bleibt eine quadratische Gleichung Ÿbrig:

 

Diese hat also positive Lšsung:

 

FŸr die zweite Schnittgerade erhalten wir:

 

Die beiden Schnittgeraden haben also die Gleichungen  beziehungsweise . Wir erhalten je die HŠlfte des ãkleinenÒ und des ãgro§enÒ Goldenen Schnittes.

5        Variante der Parabel

Wir arbeiten mit der Parabel . Der blaue FlŠcheninhalt der Figur ist .

Variante


5.1      Schnitt mit Ursprungsgerade

Wir schneiden mit einer Geraden .

Schnitt mit Ursprungsgeraden

FŸr den Schnittpunkt mit der Parabel erhalten wir die Bedingung:

Diese quadratische Gleichung hat die Lšsungen . Wir fŸhren daher die Notation  ein. Die Schnittgerade hat nun also die Steigung . Geometrisch ist p also der Abschnitt am rechten Quadratrand von der Ecke rechts oben bis hinunter zur Schnittgeraden.

Der Schnittpunkt der Schnittgeraden mit der Parabel hat die Koordinaten . FŸr den roten FlŠchenanteil  ergibt sich:

 

 

Wenn die Schnittlinie nun die ParabelflŠche halbieren soll, haben wir die Bedingung:

 

 

 

Das ist wiederum eine Variante des klassischen WŸrfelverdoppelungsproblem.

5.2      Doppelschnitt mit Ursprungsgeraden

Wir schneiden mit zwei Ursprungsgeraden, deren Steigungen sich um  unterscheiden sollen. Dann unterscheiden sich auch die p-Werte um . Und es soll die FlŠche zwischen den beiden Ursprungsgeraden die halbe ParabelflŠche ausmachen.

Doppelschnitt

Die FlŠchenbedingung liefert:

 

 

 

In dieser kubischen Gleichung fŠllt der kubische Anteil weg und es bleibt eine quadratische Gleichung Ÿbrig:

 

Diese hat die positive Lšsung:

 

Die obere Schnittgerade hat also die Steigung , die untere Schnittgerade die Steigung .