Hans Walser, [20180713]

Lote auf die Sinuskurve

1     Problemstellung

Von einem Punkt  aus sollen sŠmtliche Lote auf die Sinuskurve  gezeichnet werden. Wie viele Lote gibt es?

Die Abbildung 1 zeigt das Beispiel fźr . Die Lote sind unregelmŠ§ig verteilt. Fźr Steigungswinkel zwischen -45ˇ und 45ˇ gibt es keine Normalen, da die Steigungswinkel der zu den Loten orthogonalen Sinustangenten sich in diesem Bereich bewegen.

Abb. 1: Beispiel

2     Berechnungen

Mit  bezeichnen wir einen laufenden Punkt auf der Sinuskurve. Fźr ein Lot von P nach Q muss der Abstand

 

                                                                               (1)

 

 

stationŠr werden. Die Abbildung 2 gibt rot die Abstandsfunktion fźr . Wir sehen, dass es nur wenige stationŠre Stellen hat.

Abb. 2: Abstand

Fźr gro§e t-Werte verhŠlt sich die Funktion etwa wie die Betragsfunktion (magenta).

Statt mit der Funktion (1) kšnnen wir rechnerisch einfacher mit dem Quadrat davon arbeiten, also mit:   

 

                                                                   (2)

 

 

Die Abbildung 3 zeigt die Funktion (2) in anderer Skalierung (nicht mehr 1:1).

Abb. 3: Quadrat der Abstandsfunktion

Fźr gro§e t-Werte verhŠlt sich die Funktion etwa wie die Quadratfunktion.

In den stationŠren Stellen verschwindet die Ableitung:

 

                                                                   (3)

 

 

Die Abbildung 4 zeigt den Grafen der Ableitung (blau). Es gibt nur fźnf Nullstellen der Ableitung.

Abb.4: Ableitung

Die Abbildung 5 zeigt den relevanten Ausschnitt in der Skalierung 1:1.

Abb. 5: Ausschnitt

Jetzt mźssen wir einfach noch die Nullstellen der Ableitung bestimmen. Das Problem ist, dass sich die Gleichung (3) formal nicht nach t auflšsen lŠsst. Es ist ein klassisches Beispiel fźr eine numerische Behandlung. Numerische Behandlungen haben aber den Nachteil, dass einzelne Lšsungen untergehen kšnnen.

Ich habe mit dem Bisektionsverfahren zur Bestimmung der fźnf Lšsungen (Abb. 1) gearbeitet. Dabei habe ich die Startwerte in der NŠhe der gemŠ§ Abbildung 5 vermuteten Nullstellen gewŠhlt.