Hans Walser, [20190325]

Klebelaschen

1     Worum geht es?

Ein Minimalproblem

2     Problemstellung

Die Abbildung 1 zeigt die elf Wźrfelabwicklungen.

Abb. 1: Die elf Wźrfelabwicklungen

Jede Abwicklung hat 14 Au§enkanten, die durch Aufschneiden des Wźrfelmodells an sieben Kanten entstanden sind. Fźr eine Vollverklebung des aufgewickelten Wźrfelmodells braucht es also sieben Klebelaschen. — Die sicherste Methode um das Zusammentreffen zweier Klebelaschen zu vermeiden besteht darin, an jeder zweiten Au§enkante eine Klebelasche vorzusehen (Rei§verschlussverfahren).

Und nun die Frage: Welches ist die Minimalzahl der Klebelaschen zur statischen Stabilisierung des Modells?

3     Bearbeitung

Das Experiment an realen Abwicklungen zeigt:

á            Neun der elf Abwicklungen benštigen zwei Klebelaschen. In der Abbildung 2 sind das die ersten neun Abwicklungen. Die Lšsungen sind exemplarisch, es gibt noch andere. Kanten, die mit einer Klebelasche verbunden werden mźssen, sind in gleicher Farbe angegeben. Bei zwei roten Kanten muss also an einer der beiden roten Kanten eine Klebelasche angebracht werden, die dann mit der anderen roten Kante verklebt werden kann. Analog fźr zwei blaue Kanten.

á            Die beiden letzten Abwicklungen kommen mit einer einzigen Klebelasche aus.

Abb. 2: Lšsung

Die beiden letzten Abwicklungen lassen sich zu einem (unendlich langen) Bandornament fortsetzen (Abb. 3).

Abb. 3: Bandornamente

Ein solches Bandornament lŠsst sich (unendlich dźnnes Material vorausgesetzt) (unendlich oft) auf einen gegebenen Wźrfel aufwickeln, ohne dass abstehende Ohren entstehen.

 

Literatur

Walser, Hans (2018): Der Wźrfel. Ansichten – Dimensionen – Modelle. Edition am Gutenbergplatz, Leipzig 2018. ISBN 978-3-95922-102-3.

 

Weblinks

Hans Walser: Klebelaschen

http://www.walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/K/Klebelaschen/Klebelaschen.htm