Hans Walser, [20220703]

Tetraeder in Halbkugel

1     Worum geht es?

Analogie eines ebenen Problems im Raum. Datenaufnahme.

2     In der Ebene

Das rechtwinklig gleichschenklige Dreieck ist das flächenmäßige größte Dreieck, das einem Halbkreis einbeschrieben werden kann (Abb. 1).

Abb. 1: Größtes Dreieck im Halbkreis

Begründung: Bei jedem anderen Dreieck sind sowohl Grundlinie wie auch zugehörige Höhe kleiner.

Bei einem Radius r = 1 ist die Dreiecksfläche ebenfalls 1.

Der Halbkreis wird manchmal als Thaleskreis bezeichnet.

3     Problemstellung

Analogie im Raum: Welches ist das größte Tetraeder, das einer Halbkugel einbeschrieben werden kann?

Für die Daten setzen wir den Halbkugelradius 1.


 

4     Die Lösung

Die Abbildung 2 zeigt das Tetraeder in einer schrägen Ansicht.

Abb. 2: Das Tetraeder

Die Abbildung 3 zeigt das Tetraeder von oben (Grundriss), von vorne (Aufriss) und von der Seite (Seitenriss) in der klassischen Anordnung.

Abb. 3: Risse

5     In der Halbkugel

Die Abbildungen 4 und 5 zeigen das Tetraeder in der Halbkugel.

Abb. 4: Tetraeder in der Halbkugel

Abb. 5: Risse

6     Beschreibung

6.1     Längen

Abb. 6: Längen

Die Eckpunkte haben die Koordinaten:

 

 

 

Das Bodendreieck A0A1A2 ist gleichseitig und hat die Höhe 3/2.

Die Abbildung 7 zeigt die Höhen der gleichschenkligen Seitendreiecke.

Abb. 7: Höhen der Seitendreiecke

 

6.2     Winkel

Abb. 8: Winkel der Seitendreiecke

 

 

 

Abb. 9: Diederwinkel

 

 

 

Dieser Winkel ist gleich dem Diagonalenschnittwinkel im goldenen Rechteck.

 

 

 

Abb. 10: Weitere Winkel

 

 

 

Diese letzte Beziehung kann leicht im Quadratraster eingesehen werden (Abb. 11).

Abb. 11: Proof without words

Literatur

Alsina, Claudi & Nelsen, Roger B. (2013): Bezaubernde Beweise: eine Reise durch die Eleganz der Mathematik. Berlin: Springer Spektrum.

Nelsen, Roger B. (2000): Proofs without Words. MAA, The Mathematical Association of America. ISBN 978-0883857007