Hans Walser, [20150202]

Schlie§ungsfigur mit Kreisen

1     Die Schlie§ungsfigur

Wir wŠhlen ein (unregelmŠ§iges) n-Eck  und einen beliebigen Punkt M. Die Abbildung 1 zeigt die Situation fźr n = 5. Auf der Geraden  wŠhlen wir einen Startpunkt .

 

Abb. 1: Disposition

 

Den zweiten Schnittpunkt des Kreises  durch M,  und  mit der Geraden  bezeichnen wir mit  (Abb. 2).

 

Abb. 2: Folgepunkt

 

Und nun iterieren wir:  ist der zweite Schnittpunkt des Kreises  durch M,  und  mit der Geraden .

Dann ist , wir haben eine Schlie§ungsfigur (Abb. 3).

 

Abb. 3: Schlie§ungsfigur

 

2     Beweis

Das Viereck  ist ein Sehnenviereck. Daher ergŠnzen sich die Winkel  und  auf 180ˇ. Damit ist aber der Nebenwinkel  gleich gro§ wie . Allgemein sind alle Winkel  untereinander gleich gro§. Das beweist die Schlie§ungseigenschaft. Die Schlie§ungseigenschaft ist unabhŠngig von n.

Die Abbildung 4 zeigt die relevanten Sehnenvierecke.

 

Abb. 4: Sehnenvierecke

 

3     Shortcut

Die Diagonale  verlŠuft durch den zweiten Schnittpunkt der beiden Kreise  und  (Abb. 5).

 

Abb. 5: Shortcut

 

Das ist klar, denn wir hŠtten statt mit dem Fźnfeck  auch mit dem Viereck  operieren kšnnen.

Allgemein verlŠuft die Gerade  durch den Schnittpunkt der beiden Kreise  und  (Abb. 6).

 

Abb. 6: Seiten und Diagonalen

 

Die Abbildung 7 zeigt dieselbe Situation fźr n = 7.

 

Abb. 7: Siebeneck

 

4     Kreise gegeben

Natźrlich kann auch umgekehrt vorgegangen werden: Wir gegen n Punkte  vor sowie einen Punkt M. Dann zeichnen wir Kreise  durch M,  und  (Abb. 8). Auf dem Kreis  wŠhlen wir einen Startpunkt .

 

Abb. 8: Umgekehrtes Vorgehen

 

Den Punkt  finden wir nun als Schnittpunkt der Geraden  mit dem Kreis .

Entsprechend finden wir die źbrigen Punkte  und erhalten eine Schlie§ungsfigur (Abb. 9).

 

Abb. 9: Schlie§ungsfigur