Hans Walser, [20231012]

Einstreifen-Würfel

Idee und Anregung: Robert Geretschläger, Graz

1     Worum es geht

Aus einem einzigen Papierstreifen soll ein selbsttragendes Würfelmodell geflochten werden.

2     Der Streifen

Der Streifen besteht aus 16 Quadraten (Abb. 1).

Abb. 1: Der Streifen

Die blauen Strecken sind Bergfalte, die roten Talfalte. Zwei Quadrate haben zusätzlich eine Diagonalfalte.

3     Präparation des Streifens

3.1     Ablängen

Man kann von einem Endlos-Streifen (ab Rolle, zum Beispiel Papierrolle für eine Kassenmaschine) ausgehen und die aus der Breite berechnete Gesamtlänge ablängen. Dabei muss in der Länge je nach Papierdicke ein Zuschlag von etwa 3% gegeben werden, um für das Flechten genügend Spiel zu haben. Da 16 eine Zweierpotenz ist, können die Unterteilungen in die einzelnen Quadrate mit fortgesetztem Falten (Halbierung) erreicht werden. Es empfiehlt sich, die Faltlinien in beiden Richtungen nachzufalten. Schließlich werden die beiden Diagonalfalte angebracht.

Meine Erfahrung ist, dass das aufgerollte Papier seine Krümmung beibehalten möchte, was beim Flechten störend wirkt.

3.2     Abbreiten

Wir arbeiten mit einem relativ großen und etwas steifen Papier im Querformat. Ich habe ein Blatt aus einem abgelaufenen Kalender verwendet. Es geht auch mit einer Landkarte aus Papier. Durch fortgesetztes Falten bringen wir senkrechte Faltlinien an, bis wir eine Unterteilung in 16 Teile haben. Die erreichte Breite ist im Prinzip die Quadratseite. Wir können nun, bei nicht allzu dickem Papier sogar mit einem einzigen kurzen Schnitt, einen Streifen abschneiden. Dabei muss durch Reduktion um etwa 3% ein Spielraum für die Papierdicke gegeben werden. Es empfiehlt sich, die Faltlinien in beiden Richtungen nachzufalten. Schließlich werden die beiden Diagonalfalte angebracht.

In der Regel können aus einem vorgefalteten Papier mehrere Streifen geschnitten werden.

4     Flechtstruktur

Die Abbildung 2 zeigt schematisch Flechtvorgang und Flechtstruktur. Die Streifenbreite ist auf einen Fünftel reduziert. Zusätzlich werden auf den beiden Streifenseiten verschiedene Farben angenommen.

Abb. 2.1: Schritte 1 bis 4

Nach Schritt 5 kann das Basisquadrat mit einer Büroklammer fixiert werden (links hinten). Diese wird am Schluss des Flechtvorganges wieder entfernt.

Abb. 2.2: Schritte 5 bis 8

Abb. 2.3: Schritte 9 bis 12

Bei den Schritten 14 uns 16 muss der Streifen durchgeschlauft werden. Um zu vermeiden, dass sich der Streifen im Innern verliert, kann von der Gegenseite her mit einem schmalen Messer oder einem Brieföffner vorgespurt werden. Das Durchschlaufen ist wesentlich für die Forderung, dass das Würfelmodell selbsttragend sein soll. Hier kommt auch die Idee des Flechtens zum Tragen.

Abb. 2.4: Schritte 13 bis 16

Beim Schritt 18 muss das letzte Quadrat eingesteckt werden.

Abb. 2.5: Abschließen des Flechtvorganges

Die Abbildung 3 zeigt den Vorgang Schritt für Schritt.

Ein Bild, das Diagramm, Reihe, Rechteck, Design enthält.

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Abb. 3: Schritt für Schritt

5     Beispiel

 

Die Abbildung 4 zeigt ein Beispiel.

Ein Bild, das Box, Gelände, draußen enthält.

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Abb. 4: Einstreifen-Würfel

 

Weblinks

Hans Walser: Braiding the cube

https://walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/B/Braiding_the_Cube/Braiding_the_Cube.html

Hans Walser: Einstreifen-Flechtmodell

https://walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/E/Einstreifen/Einstreifen.htm

Hans Walser: Würfelwelten

https://walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/W/Wuerfelwelten/Wuerfelwelten.htm

Hans Walser: Würfelwelt

https://walser-h-m.ch/hans/Miniaturen/W/Wuerfelwelt/Wuerfelwelt.html