Hans Walser, [20240105]

Abgestumpftes Kuboktaeder

Idee und Anregung: Wilfried Dutkowski, Bonn

1     Worum es geht

Dynamische Herleitung des abgestumpften Kuboktaeders.

Das abgestumpfte Kuboktaeder ist kein archimedischer Körper.

2     Das Kuboktaeder

Das Kuboktaeder entsteht aus einem Würfel (Abb. 1) durch Abschneiden der acht Würfelecken bis zu den anschließenden Kantenmitten (Abb. 2).

Ein Bild, das Behälter, Box, rot, Design enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Abb. 1: Würfel

Ein Bild, das Behälter, Box, rot, Design enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Abb. 2: Ecken abschneiden

Die Ecken werden orthogonal zu den Raumdiagonalen des Würfels abgeschnitten. Die Schnittfiguren sind gleichseitige Dreiecke.

Die ursprünglichen Würfelseiten werden zu Achtecken. Diese sind gleichwinklig (Außenwinkel 45°), aber in der Regel nicht gleichseitig.

Die Abbildungen 3 und 4 zeigen den Sonderfall, wo die Achtecke gleichseitig und damit regelmäßig sind.

Ein Bild, das Würfel, Design, Origami enthält.

Automatisch generierte Beschreibung mit mittlerer Zuverlässigkeit

Abb. 3: Regelmäßige Achtecke

Ein Bild, das Farbigkeit, Screenshot, Muster enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Abb. 4: Frontale Sicht

Schließlich werden die Achtecke wieder zu Quadraten (Abb. 5). Wir haben nun das Kuboktaeder.

Ein Bild, das Farbigkeit, Design enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Abb. 5: Kuboktaeder

Das Kuboktaeder ist ein sogenannter archimedischer Körper. Die Seitenflächen sind gleichseitige Dreiecke und Quadrate.

Die Namensgebung „Kuboktaeder“ können wir uns so erklären: Wenn wir die roten Seitenflächen ausdehnen, entsteht ein Würfel (Kubus), wenn wir die gelben Seitenflächen ausdehnen, ein Oktaeder. Wir haben also einen Verschnitt von Würfel und Oktaeder. Dies gilt allerdings auch schon für alle Zwischenstufen der Abbildung 2.

3     Abstumpfen des Kuboktaeders

Nun schneiden wir beim Kuboktaeder die Ecken ab, wiederum orthogonal zu den Mittelpunktsdiagonalen (Abb. 6). Da die Ecken aus zwei gleichseitigen Dreiecken, also mit 60°-Flächenwinkeln, und zwei Quadratecken, also mit 90°-Flächenwinkeln, gebildet werden, sind die Schnittfiguren beim Abschneiden keine regelmäßigen Vielecke. Diese Schnittfiguren sind Rechtecke mit dem Seitenverhältnis √2 : 1, also wie beim Papier im DIN-Format. Die Abbildung 7 zeigt die frontale Sicht auf ein solches Rechteck.

Ein Bild, das Farbigkeit, Design enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Abb. 6: Abschneiden der Kuboktaeder-Ecken

Ein Bild, das Farbigkeit, Kreative Künste enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Abb. 7: Frontale Sicht auf ein Rechteck

Die roten Quadrate werden zu gleichwinkligen Achtecken. In einem Sonderfall sind die Achtecke sogar regelmäßig (Abb. 8 und 9). Die gelben Sechsecke sind in dieser Situation aber nicht regelmäßig.

Ein Bild, das Ball, Würfel enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Abb. 8: Regelmäßige Achtecke

Ein Bild, das Farbigkeit, Würfel enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Abb. 9: Frontale Sicht auf ein regelmäßiges Achteck

Die gelben Dreiecke werden zu gleichwinkligen Sechsecken. In einem Sonderfall (aber nicht im gleichen Sonderfall wie bei den Abbildungen 8 und 9) werden die Sechsecke regelmäßig (Abb. 10 und 11).

Ein Bild, das Ball, Würfel enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Abb. 10: Regelmäßige Sechsecke

Ein Bild, das Würfel enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Abb. 11: Frontale Sicht auf ein regelmäßiges Sechseck

Die Abbildung 12 zeigt schließlich das abgestumpfte Kuboktaeder. Wegen der zwölf Rechtecke auf der Oberfläche ist es kein archimedischer Körper.

Ein Bild, das Würfel enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Abb. 12: Abgestumpftes Kuboktaeder